Fotoreise auf Islands Halbinsel Snæfellsness: magische Momente, Wale und Polarlichter satt. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
Die Reisezeit ist sorgfältig gewählt: ab September sind die Nächte wieder dunkel genug, um Aurora Borealis, die berühmten Nord- oder Polarlichter zu sehen. Mit anderen Worten, die “Polarlichter Saison” hat begonnen und wir hatten Glück – gleich mehrmals!
grandiose Landschaft
Polarlichter
Wale & Delphine
Go West: die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands
Die Halbinsel Snæfellsnes, ein Juwel Islands, erstreckt sich majestätisch in den Atlantik im Westen des Landes. Mit einer Größe von etwa 90 km von Osten nach Westen und einer Entfernung von ungefähr 170 km von Reykjavik aus bietet diese Region eine faszinierende Mischung aus natürlicher Schönheit, geologischen Wundern und kulturellem Erbe. Da die Hauptverkehrsader Islands, die Ringstraße, an der Halbinsel vorbei führt, bleibt die schöne Halbinsel vielen Reisenden verborgen. Von den schroffen Gipfeln des Snæfellsjökull-Vulkans bis zu den malerischen Küstenstädten und den geheimnisvollen Höhlen ist die Snæfellsnes-Halbinsel ein wahres Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber.
Zu den Highlights gehören die Klippen von Arnarstapi, der Snæfellsjökull-Nationalpark, der berühmte Kirkjufell-Berg, die charmanten Fischerorte Olafsvík und Stykkishólmur und noch viele mehr.
In diesem Beitrag berichte ich über unsere Fotoreise im Herbst 2023, mit vielen Infos und noch mehr Fotos.
Viel Freude bei der Lektüre!
Hvalfjördur – der tiefe Walfjord mit dem Untersee-Tunel und heißen Quellen am Meer.
Die Halbinsel Snaefellsness ist ca. 190km von Reykjavik entfernt und lässt sich bequem an einem Tag erreichen. Auf unseren Fotoreisen ist aber der Weg schon auch das Ziel und so säumen diverse Fotostops unsere Reise wie Perlen auf einer Schnur – die ersten gleich im Hvalfjördur, dem tiefen Fjord.
Seit der Untersee-Tunel Hvalfjarðargöng in 1998 eröffnet wurde, fahren die meisten Reisenden vorbei. Dabei hat Hvalfjördur einiges zu bieten und für Fotografen sowieso.
Mit 30 km ist der zwar nicht der längste, dafür ist Hvalfjörður Islands tiefste Fjord. Ganze 84 Meter tief ist es bis zur tiefsten Stelle.
Deshalb eignet er sich besonders gut für große Schiffe wie Walfänger oder Kriegsschiffe. Während des Zweiten Weltkriegs haben hier die alliierten Streitkräfte ihr Marinehauptquartier in Island gehabt. Zu Spitzenzeiten befanden sich fast 40.000 Soldaten in der Gegend, und über 200 Schiffe lagen im Fjord vor Anker. Während des Krieges wurde der Ort unter den Decknamen “Falcon Crest” und “Falcon Beach” geführt, um seinen wahren Standort nicht preiszugeben. Die Kriegsschiffe sind weg, die Walfänger gibt es noch – zwei davon rosten vor sich hin und bieten fantastische Fotomotive.
Aber auch sonst bietet eine Fahrt entlang des Fjords jede Menge fotografische Leckerbissen.
Hvammsvík Hot Springs. Das neue alte Badevergnügen.
Erst letztes Jahr hat in Hvalfjördur Hvammsvík eröffnet, ein neues Naturbad, das sich aus den heißen Quellen speist. Die Quellen gibt es freilich schon sehr lange, das Bad ist brandneu. Wer also müde Knochen ins heiße Thermalwasser tauchen will, ist hier richtig. Nach dem Bad in einem der acht (!) Becken kann man sich im Meer abkühlen, ein paar Züge schwimmen und anschließend ein Imbiss im Restaurant geniessen.
Und wer so gar nicht mehr gehen will, kann in einer der vier Cottages übernachten.
Das Glück dieser Erde: auf dem Rücken der Island Pferde.
Islands Pferde sind nicht nur robuste Tiere, sondern auch von einer außergewöhnlichen Schönheit geprägt. Ihre charakteristische Mähne und ihr kräftiger Körperbau machen sie zu einem beeindruckenden Anblick in der raubeinigen Landschaft der Insel. Diese Pferderasse, die über Jahrhunderte hinweg von den harten Bedingungen Islands geformt wurde, ist weltweit für ihren einzigartigen Gang, der Tölt und für ihreaußergewöhnliche Robustheit bekannt.
Um die Rasse rein zu halten, dürfen keine Pferde importiert werden, nicht einmal die eigenen, wenn sie das Land verlassen haben.
Reykholt, Snorralaug und Hraunfossar. Die älteste heiße Quelle in Island, der Wasserfall, der aus dem Nichts zu kommen scheint und Gamla Kirkjan.
In Reykholt haben wir für zwei Nächte unser Quartier aufgeschlagen. Nicht nur ist Reykholt ein historisch bedeutender Ort in Island. Hier hat im 13. Jahrhundert der berühmte Dichter und Autor Snorri Sturluson gelebt, der die berühmten Sagas Islands verfasste. Snorri hat hier in den heißen Quellen gebadet, deshalb wurden Snorralaug (laug = isl. Bad) benannt. Die Snorralaug-Heißquelle wird als das älteste geothermische Bad ganz Islands angesehen.
Ein schmuckes Kirchlein mit dem irreführenden Namen Gamla Kirkjan ist ein weiteres Fotomotiv in Reykholt und auch hier lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ins Innere. “Gamla” bedeutet auf isländisch übrigens nicht “vergammelt”, sondern “alt” ;)
Tomaten und Gurken in Island. Heiße Quellen machen Landwirtschaft möglich.
Gemüse am Polarkreis? Aber natürlich! Das heiße Wasser sprudelt aus dem Boden und beheizt große Gewächshäuser. So wachsen und gedeihen auch Tomaten und Gurken ohne Probleme!
Unterwegs auf Snaefellsness. Impressionen einer fotogenen Halbinsel.
Bei unseren Fotoreisen ist der Weg auch immer das Ziel. Die Landschaft verändert sich, ein Fotomotiv jagt das nächste. Manche Fotomotive sieht man direkt von der Straße, andere sind eher ein bisschen versteckt. Gut, dass wir die fotogensten Ecken kennen!
Die wechselnden Wolken- und Licht-Stimmungen tun das Übrige für eindrucksvolle Fotos. Auch wenn man zum 10ten Mal hier ist: das Bild ist nie das gleiche!
Schafe in Island. Beim Réttir kommen alle zusammen.
Haben Sie gewusst, dass auf Island mehr Schafe als Menschen leben?
Island zählt in etwa 800.000 (!) Schafe, es leben jedoch nur ca. 350.00 Menschen auf der Insel.
Die Geschichte der Schafhaltung in Island reicht weit zurück und ist eng mit der Besiedlungsgeschichte der Insel verbunden. Bereits die Wikinger, die im 9. und 10. Jahrhundert Island besiedelten, brachten ihre eigenen Schafe mit auf die Insel. Diese frühen Schafe bildeten die Grundlage für die heutigen isländischen Schafherden. Durch Jahrhunderte der Züchtung und Anpassung haben sich die isländischen Schafe zu einer einzigartigen Rasse entwickelt, die für ihre Robustheit, ihr dichtes Fell und ihre hervorragende Fleischqualität bekannt ist.
Schafe spielen außerdem eine wichtige Rolle im Ökosystem Islands und tragen zur Erhaltung der natürlichen Landschaft bei. Durch ihr Weideverhalten beeinflussen sie die Vegetation und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Die Herden weiden ab Frühjahr vollkommen frei – es gibt keine natürlichen Feinde. Das jährliche Schafabtriebsfest im September, bekannt als “Réttir”, ist ein Höhepunkt im isländischen Kalender und bringt ganze Familien und Freundeskreise zusammen, um gemeinsam die Schafe von den Bergen zurückzubringen, zu sortieren und zu markieren.
Arnarstapi, Jules Verne und Snaefellsness National Park. Fotografische Highlights am laufenden Band.
Arnarstapi ist für Naturliebhaber, Vogelbeobachter und Fotografen gemacht! Das malerische Fischerdorf ist von von steilen Klippen und wilden Felsformationen geprägt und unser gemütliches Quartier für drei Nächte.
Aber nicht nur Arnarstapi: auch derer Snæfellsjökull-Nationalpark, benannt nach dem majestätischen Gletscher Snæfellsjökull, ist nicht mehr weit. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 170 Quadratkilometern und umfasst eine vielfältige Landschaft, die von zerklüfteten Küstenlinien über vulkanische Formationen bis hin zu üppigen Wiesen reicht. Der Vulkan Snæfellsjökull erhebt sich stolz über die umliegende Landschaft, sein Gipfel oft mit einer Wolkenkrone geschmückt.
Die Region ist reich an geologischer Vielfalt und ein Eldorado für Naturliebhaber und Fotografen. Hier geniesst man die unberührte Schönheit Islands in ihrer reinsten Form.
Der Vulkan Snaefell im gleichnamigen Nationalpark gilt als einer der berühmtesten Berge auf Island. Der französische Autor Jules Verne hat zu seiner Berühmtheit deutlich beigetragen, indem er in seinem Roman “Reise zum Mittelpunkt der Erde” den Einstieg zum Mittelpunktes der Erde im Krater des Snæfellsjökull verortet hat.
Also sogenannte F-Straßen werden in Island Schotterwege abseits der normalen Straßen bezeichnet (der Buchstabe F steht für Fjall = Berg). Of-road fahren macht einen großen Spaß, ein Fiat Punto ist aber fehl am Platz. Man braucht auf jeden Fall einen hochwertigen Geländewagen mit hohem Radstand. Wichtig: Straßen-Sperren haben immer einen Grund und sind unbedingt zu respektieren!
(Mehr zu Islands Straßen und Verkehr erfahren Sie in diesem Artikel)
Olafsvík, Grundarfjörður und Stykkishólmur. Das urbane Zentrum der Halbinsel.
Jenseits des Nationalparks liegen ein paar Fischerdörfer und die Stadt Stykkishólmur, das urbane Zentrum der Halbinsel. Nicht nur kann man sich hier mit allem Nötigen eindecken, in Stykkishólmur ist der Ausgangspunkt für die Fähre Baldur, eine Verbindung nach Flattey und in die Westfjorde.
Die Ortschaften sind außerdem auch sehr fotogen.
Island hat Kirchen für jeden Geschmack.
Gotik und Barrock sucht man zwar vergeblich. Es gibt aber nicht nur alte Holzkirchen in Island! Diese moderne Kirchenarchitektur kann man in Stykkishólmur und Ólafsvík bewundern. Oder doch lieber romantisch? Island hat für alle das Passende parat.
Faszinierendes Whale Watching in Snaefellsnes
Snaefellsnes ist eine der besten Regionen Islands um Wale zu beobachten. Wir hatten großes Glück, eine Vielzahl von Arten zu sehen. Zwergwale, Buckelwale, Delfine und Schweinswale zogen an unserem Boot vorbei, aber das absolute Highlight war ein majestätischer Buckelwal, der unser Boot eine ganze Weile begleitete und sogar dicht neben dem Boot auftauchte.
Das Wunder der Polarlichter
Was unsere Reise wirklich unvergesslich machte, war das dreifache Glück, die Aurora Borealis zu erleben. Drei Mal durften wir die faszinierenden Polarlichter am nächtlichen Himmel tanzen sehen und konnten atemberaubende Fotos von diesem natürlichen Spektakel festhalten.
Unsere Unterkünfte waren so gewählt, dass wir quasi nur vor die Türe gehen mussten. Stative auf die Terrasse – Abendessen – los!
Bereit für das nächste Abenteuer?
Wenn Sie inspiriert sind, die Schönheit Islands selbst zu erleben, dann sichern Sie sich schon jetzt Ihren Platz für unsere kommende Herbstreise auf Island. Tauchen Sie ein in die atemberaubende Landschaft, beobachten Sie Wale, genießen die mystischen Polarlichter und erkunden malerische Orte Islands. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten und sich für unser nächstes unvergessliches Abenteuer anzumelden. Wir freuen uns darauf, diese einzigartige Reise mit Ihnen zu teilen und gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen!
Liebe Radmila, ich möchte mich ganz herzlich für die tolle Snaefellsnes-Reise im kleinen Kreis im Herbst 23 bedanken. Es sind unvergessliche Tage mit stimmungsvollen Landschaften, coolen Lost Places und wundervollen Blicken auf den Snaefellsjökull, ja, einfach supertolle Eindrücke. Dazu wie auf Bestellung sehr schöne Polarlichter und sehr erfolgreiches whale watching garniert mit der ganzen Palette von Islandwetter. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Reise mit Dir.
Sie möchten bei der nächsten Reise dabei sein?
Sie möchten in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter Island entdecken und mit spektakulären Fotos nach Hause kommen?
Egal ob Foto-Einsteiger oder ein/e passionierte/r Fotograf/in – hier sind Sie richtig. Jede Reise wird von der Profi-Fotografin, Autorin und Island Expertin Radmila Dier persönlich begleitet. Zusammen werden wir dafür sorgen, dass Sie das bestmögliche Ergebnis aus Ihrer Fotoausrüstung rausholen. Rufen Sie an (+49 172/9541890) oder schicken Sie eine email, alle Ihre Fragen werden schnell beantwortet. Unverbindlich, kostenlos und sehr gerne!