Island im Winter: Fotoreise durch ein Winterwunderland.

Island im Winter: gefrorene Wasserfälle, Nordlichter und Abenteuer im Hochland. Ein Land aus Eis, Schnee und mystischer Dunkelheit, das Fotografen und Abenteurer gleichermaßen verzaubert.
Von den funkelnden Lichtern Reykjavíks über die gefrorenen Wasserfälle des Südens bis hin zur Einsamkeit und Wildheit des Hochlands – unsere Fotoreise war ein Abenteuer, das uns nicht nur fotografisch, sondern auch emotional berührt hat.
Hier ist mein Bericht über eine coole Fotoreise – im wahrsten Sinne des Wortes.
Fotografen machen Aufnahmen von Aurora Borealis im Isländischen Hochland. Die Aufnahmen von Polarlichtern gelingen am besten in der Dunkelheit, weit von anderen Lichtquellen. Foto: Radmila Dier

Reykjavík – Weihnachten, wie aus dem Bilderbuch

Unsere Reise begann in Reykjavík, wo wir uns in einem gemütlichen Fischlokal zum gemeinsamen Abendessen trafen. Schon bei der Begrüßung war klar: Die Gruppe war perfekt – gleichgesinnte Foto-Enthusiasten, voller Vorfreude auf die kommenden Tage.

Reykjavík im Dezember ist ein Traum. Die Straßen der Stadt erstrahlen in tausenden Lichtern, die Häuser sind liebevoll dekoriert, und überall liegt der Duft von heißer Schokolade, Zimt und Gebäck in der Luft.

Auf dem Ingólfstorg-Platz zieht die Jólakötturinn, die Weihnachtskatze, alle Blicke auf sich, bei einem abendlichen Spaziergang haben wir die isländischen Jólasveinar (Weihnachtsmänner) an diversen Fassaden entdeckt.

Nicht weniger beeindruckend war die Harpa-Konzerthalle, die mit ihrer wechselnden Lichtshow ein wahrer Hingucker war. Mit Stativ und Kamera ausgerüstet, haben wir die einzigartige Stimmung Reykjavíks in unseren Bildern festgehalten – ein stimmungsvoller Auftakt für unsere Reise.

Das Konzerthaus Harpa ist nicht nur eines der Wahrzeichen der Stadt und ein Muss-Have für Fotografen. In den dunklen Nächten wird die Glasfassade mit farbigen Licht illuminiert und erinnert an den Tanz der Polarlichter.

Langzeitaufnahme der Stadt Reykjavik in der Nacht. Eine der Hauptstraßen in Reykjavik führt an der Promenade direkt am Konzerthaus Harpa vorbei.
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Langzeitaufnahme der Stadt Reykjavik in der Nacht. Eine der Hauptstraßen in Reykjavik führt an der Promenade direkt am Konzerthaus Harpa vorbei.

Geysir, Gullfoss und gefrorene Träume

Am zweiten Tag machten wir uns früh auf den Weg, um die Klassiker der isländischen Natur zu erleben: den berühmten Geysir und den mächtigen Wasserfall Gullfoss. Während der Fahrt bestaunten wir die schneebedeckten Landschaften, die in der späten Dämmerung in ein unglaubliches Licht gehüllt waren.

Islands Wasserfälle sind zwar immer spektakulär, im Winter zeigen sie sich aber von ihrer besten Seite: umrahmt von Eisschichten, ein spektakuläres Fotomotiv. Hier spürt man die Kraft der Natur – und die Ruhe, die sie im Winter ausstrahlt.

An den sonst stark frequentierten Sehenswürdigkeiten sind wir im Winter fast alleine. Der Dezember scheint Island zu „entvölkern“ – ein Glück für Fotografen! Das gefrorene Wasser und der Dampf, der in der eisigen Luft aufstieg, verlieh den Orten eine fast unwirkliche Atmosphäre.

Im Winter wird es in Island erst gegen Mittag hell, dafür ist die Lichtstimmung vor dem Sonnenaufgang spektakulär.
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Der berühmte Geysir Strokkur ist im Winter besonders fotogen - und besonders zur blauen Stunde. Und wenn man genau hinschaut, versteht man warum die Isländer an Trolle glauben....

Gullfoss, der Goldene Wasserfall.

Im Winter bildet sich eine Eisschicht auf dem Wasser und verleiht dem mächtigen Wasser noch mehr Ausstrahlung.

Abenteuer Hochland – Willkommen in der Highland Base

Das Hochland im Winter zu bereisen, ist ein Privileg. Mit zwei speziell präparierten Super-Jeeps machten wir uns auf den Weg ins Herz Islands. Die Fahrt war ein Abenteuer für sich: verschneite Pisten, kaum sichtbare Wege und das Gefühl, sich in eine völlig andere Welt zu begeben.

Unser Ziel war die Highland Base, ein luxuriöses Hotel, das mitten im Nirgendwo steht. Nach der Ankunft warteten heiße Quellen und ein köstliches Abendessen auf uns. Schon die ersten Eindrücke der Umgebung versprachen einzigartige Fotomöglichkeiten. Ob sich auch Lady Aurora zeigen wird?

Die Hochlandstraße Nr. 35 ist im Winter für normale Fahrzeuge gesperrt und nur mit einem sog. Super-Jeep ist sie passierbar.
Im Dezember geht die Sonne in Island um ca. 11h auf und um 16h wird es bereits wieder dunkel.

Wenig Licht, viel Spektakel: diese Aufnahme wurde am 07.12. um 17:15h erstellt.

Aurora Borealis und Hveradalir – ein Tag wie aus einem Märchen

Tatsächlich!

Der vierte Tag begann magisch: am Morgen tanzten die Nordlichter am Himmel. Direkt vor unseren Zimmern konnten wir die Nordlichter bewundern – ein Traum jedes Fotografen!

Nach diesem atemberaubenden Start und einem leckeren Frühstück fuhren wir mit dem Super-Jeep zum Hochthermalgebiet Hveradalir. Die Fahrt war anspruchsvoll und das letzte Stück so steil und so tief verschneit, dass selbst das beste Fahrzeug keine Chance hatte. Das letzte Stück gingen wir zu Fuß – eine schöne Wanderung mit einem spektakulären Sonnenaufgang!

In Hveradalir erwartete uns eine surreale Landschaft aus dampfenden Quellen, schneebedeckten Hügeln und Winterwunderland – einfach unglaublich. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag, so beschlossen wir, auf das “Taxi” zu verzichten und die ca. 4 km zurück zur Base zu laufen.

Der Weg ist das Ziel, bereut hat es niemand!

Am Abend ließen wir den Tag im heißen Becken unter einem funkelnden Sternenhimmel ausklingen.

Unglaubliches Licht im Hochland um 11:38 h. Gleich kommt die Sonne!

Suchbild. Wo ist der Super-Jeep?

Island wird nicht umsonst das Land aus Feuer und Eis genannt. Hier dampft und blubbert es direkt aus dem Schnee heraus.
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Der Name ist poetisch, der Zweck weniger: Meist verstecken sich darin Feld-Toiletten :)

Magische Winterlandschaft im isländischen Zentralhochland kurz vor Sonnenuntergang: Die tiefstehende Sonne taucht die schneebedeckte Landschaft in märchenhaftes Licht. Ein Highlight für Landschaftsfotografen auf Fotoreisen mit Hands on Camera.
Ein Traumhafter Blick über das Isländische Zentralhochland.

Die kleinen Häuschen im Tal gehören zur Highland Base. Hier kann man im Sommer auch einen Camping-Platz mieten oder in einer Cottage übernachten (2-4 Stockbetten).

Gibt es einen besseren Abschluss eines traumhaften Tages, als ein Bad in einer heißen Quelle, gefolgt vom leckeren Abendessen?

Wintersturm und Bildbesprechung

Am fünften Tag zeigte uns das Hochland seine raue Seite: ein heftiger Wintersturm tobte draußen. Für uns bedeutete das, einen Tag drinnen zu verbringen – aber das war kein Nachteil.

In der gemütlichen Lounge der Highland Base setzten wir uns zusammen, klappten unsere Laptops auf und starteten eine ausführliche Bildbesprechung. Am großen Bildschirm wurden Techniken zur Bildbearbeitung gezeigt, und jeder konnte wertvolles Feedback zu seinen Aufnahmen bekommen. Der Sturm draußen unterstrich die Einsamkeit und Wildheit des Hochlands – ein Kontrast zu unserer warmen und produktiven Atmosphäre drinnen.

Rückkehr aus dem Hochland – ein Abenteuer für sich

Die Rückfahrt aus dem Hochland wurde zum echten Abenteuer. Schnee und Sturm hatten die Wege unpassierbar gemacht. Nach langen Beratungen entschieden unsere erfahrenen Fahrer, die Fahrt zu wagen – ein echtes Abenteuer und gleichzeitig Highlight der Reise.

Here we go! Siehtst du das Auto?

Die Jeeps kämpften sich durch tiefen Schnee, mussten sich gegenseitig herausziehen und folgten ausschließlich dem GPS. Nach Stunden erreichten wir endlich die Ebene und hätten vor Erleichterung fast das erste Bier aufgemacht :)

Unser Ziel für die Nacht war ein isländisches Gästehaus, das nicht authentischer hätte sein können. Die Gastgeberin empfing uns mit hausgemachten Speisen, und die üppige Weihnachtsdekoration gab uns das Gefühl, bei einer isländischen Familie zu Gast zu sein.

Thingvellir und Oxarafoss

Am letzten Tag besuchten wir den Thingvellir National Park, ein UNESCO-Welterbe, das auch im Winter beeindruckt. Der Wasserfall Öxarárfoss war von Eis umhüllt und bot ein märchenhaftes Fotomotiv.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Unser gemeinsamer Abschlussabend in einem gehobenen Hotel in Flughafennähe war der perfekte Rahmen, um auf die vergangenen Tage anzustoßen.

Fazit: Eine Reise, die Spuren hinterlässt

Unsere Fotoreise durch Island im Dezember war mehr als nur eine Reise – es war ein Erlebnis voller Magie, Abenteuer und Gemeinschaft. Die atemberaubende Natur, die Herausforderungen des Winters und die gemeinsamen Erlebnisse haben uns zusammengeschweißt und wirken immer noch nach.

Island im Winter ist ein Paradies für Fotografen – und wir können es kaum erwarten, wiederzukommen!

aurora borealis im Hochland Island, fotografiert bei der Fotoreise im Dezember
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